Zu Gast in der Heimat: Die Aachener Museen entdecken

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Die Heimatstadt als Tourist erleben? Klingt irgendwie komisch. Aber warum eigentlich? Denn unterwegs in der eigenen Stadt schaut man oft gar nicht richtig hin; hastet von Termin zu Termin oder ist ins Smartphone vertieft, während man noch schnell etwas erledigt. Dabei ist es so einfach: Zeit nehmen für die Schönheiten der Stadt, genussvoll schlendern oder sich bewusst über das informieren, was man immer schon wissen wollte oder sollte. Dazu gehört in Aachen auch ein Besuch unserer wunderschönen Museen. Waren Sie schon in allen? Falls nicht, wird es höchste Zeit! apropos stellt eine Auswahl vor.

Ludwig Forum für Internationale Kunst
Das wohl bekannteste Aachener Museum ist eine spartenübergreifende, zeitgenössische Kunstinstitution. Sie basiert auf der Sammlung von Peter und Irene Ludwig mit Schlüsselwerken der Pop Art, des Fotorealismus und der europäischen Kunst seit den1960er-Jahren bis heute. Die Sammlung umfasst mehr als 3.000 Arbeiten – von Künstlerinnen und Künstlern wie Duane Hanson, Jean-Michel Basquiat, Andy Warhol, Nancy Graves, Neo Rauch, Phyllida Barlow, Jenny Holzer und vielen anderen. Sie ist Ausgangspunkt für ein attraktives und facettenreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Immer wieder begeistern wechselnde Sonderausstellungen.

Aachener Dom und Domschatzkammer
Zentral inmitten der Altstadt gelegen, gehört der
Aachener Dom zu den Top-Sehenswürdigkeiten Aachens. Seine Architektur und Ausstattung betonen bis heute die Bedeutung und Imposanz des Bauwerks, das Ende des 8. Jahrhunderts im Auftrag Karls des Großen erbaut wurde. Nicht ohne Grund wurde der Dom 1978 als erste Kulturstätte Deutschlands in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Beim Eintreten offenbart sich sein glanzvolles Inneres. Hier können Sie den Atem der Geschichte spüren! In der benachbarten Domschatzkammer findet sich der bedeutendste und umfangreichste Kirchenschatz nördlich der Alpen. Liturgische Geräte, Handschriften, Bucheinbände, Reliquienbehälter, Messgewänder und andere Paramente, Skulpturen, Tafelbilder und bischöfliche Insignien dokumentieren die Geschichte des kirchlichen Lebens. Kostbare Schenkungen sind dauerhaft im Dom ausgestellt, in der Schatzkammer sind auf drei Etagen rund 100 Kunstwerke zu sehen.

© Andreas Hermann

Couven Museum
Vielen Aachenern ist das „Haus Monheim” als Location für Hochzeiten bekannt. Doch das Couven Museum ist vor allem Ausstellungsort besonders eindrucksvoller Zeugnisse der großbürgerlichen Wohnkultur. Wer wissen möchte, wie reiche Öcher im 18. Jahrhundert lebten, kann hier in diese Zeit eintauchen. Die Apotheke im Erdgeschoss und die Wohnräume bilden ein stimmiges Ensemble der verschiedenen Einrichtungsstile vom Rokoko bis hin zum Biedermeier. In einer großen Raumvitrine wird unter anderem eine Auswahl an prunkvollem Silbergerät präsentiert. Die eher praktischen Gerätschaften in der Küche verweisen darauf, dass die Luxusgetränke Kaffee, Tee und Schokolade im 18. Jahrhundert auch im bürgerlichen Leben Einzug hielten.

© PhotoScape

Suermondt-Ludwig-Museum
Das Museum steht für Kunst von der Antike bis zur klassischen Moderne. Die mittelalterliche Skulpturensammlung ist jedoch eines der Highlights des Museums. Seine umfangreiche Sammlung verdankt das Suermondt-Ludwig-Museum Stiftungen von Aachener Bürgern und vielen weiteren Gönnern. Seit 1901 residiert es in der ehemaligen Villa Cassalette. Namensgeber waren die beiden großen Stifter Barthold Suermondt sowie Irene und Peter Ludwig. Neben zahlreichen wechselnden Ausstellungen bietet das Museum auch ein umfangreiches museumspädagogisches Programm an.

© Peter Hirnschläger

Centre Charlemagne
Im Herzen des ehemaligen Pfalzbezirks Karls des Großen lässt das Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen markante Stationen der Stadtgeschichte aufleben und begeistert dabei Klein und Groß. Familien mit Kindern sind hier genau richtig, denn beim Eintauchen in die karolingische Zeit kann im Geschichtslabor gemeinsam vieles ausprobiert werden: Wie schwer war ein Kettenhemd? Woraus hat man die Tinte für die prächtigen Handschriften hergestellt? Der Ausgangspunkt der „Route Charlemagne“ ist definitiv einen Besuch wert!

© Nadine Jungblut

Gut zu wissen!

Alle städtischen Museen (Centre Charlemagne, Couven Museum, Internationales Zeitungsmuseum, Suermondt-Ludwig Museum, Ludwig Forum und Rathaus) bieten freien Eintritt für alle bis 21 Jahre!

Mit der Museumscard „Six for Six“ erhält man Eintritt in die fünf städtischen Museen plus Rathaus. Die Karte ist in allen Aachener Museen erhältlich, (ebenfalls bestellbar per Mail kulturservice@mail.aachen.de). Sie ist sechs Monate gültig und kostet 14 Euro (10 Euro ermäßigt).

Alle Infos zu den städtischen Aachener Museen finden Sie unter: www.aachen-tourismus.de.

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