Im Jahr 1682 erwähnte erstmals ein Arzt den Osterhasen in einer medizinischen Arbeit. Doch warum es jetzt eigentlich einen Osterhasen gibt, weiß niemand ganz genau. Verschiedene Geschichten bieten potenzielle Erklärungen.
Eine potenzielle Erklärung wäre, dass im Frühling Hasen auf der Suche nach Futter in die Dörfer kamen. Da Hasen eigentlich sehr scheu sind, könnte die Geschichte entstanden sein, dass die Hasen in die Gärten kamen, um Ostereier zu verstecken.
Eine weitere Geschichte besagt, dass die Tradition mit dem Osterhasen aus verformter Backware entstanden ist.
Eigentlich ist das Symbol des Osterfests das Lamm. Klassischerweise werden daher kleine Teilchen in Form von Lämmern gebacken. Möglicherweise könnte ein solches Lamm so stark verformt gewesen sein, dass es aussah wie ein Hase.
In vergangenen Zeiten galt der Hase als Repräsentation für Jesus und könnte somit in die Tradition integriert worden sein. Er soll Jesus verkörpern, der den Tod besiegt hat und am Morgen auferstanden ist.
Der Arzt Johannes Richier schrieb in seiner Arbeit „De ovis paschalibus. Von Oster-Eyern” über den Brauch rund um den Osterhasen. Man mache einfältigen Leuten und Kindern weiß, dass der Hase die Eier ausbrüte und sie im Gras verstecke. Er plädierte dafür den Brauch abzuschaffen – doch der Tradition konnte er damit keinen Abbruch tun.

Forschende entdeckten, dass in einigen Orten auch andere Tiere wie Fuchs, Hahn oder Storch die Eier zu Ostern brachten. Der Osterhase, wie wir ihn kennen, wurde erst im 20. Jahrhundert bekannt. Ab den 1950er Jahren begann die Schokoladenindustrie damit, Schoko-Osterhasen herzustellen.