Kinderleicht erklärt: Krebs – was ist das eigentlich?

© NLshop / Fotolia

Unser Körper besteht aus vielen verschiedenen Zelltypen. Jede der Zellen hat eine bestimmte Aufgabe. Es gibt zum Beispiel Hautzellen. Die sorgen dafür, dass unsere Wunden verheilen. Wir haben auch Gehirnzellen. Ohne die könnten wir nicht denken, nicht sprechen und uns nichts merken. Alle Zellen haben eine Gemeinsamkeit: Sie können sich durch Zellteilung vermehren und damit beschädigte oder nicht mehr voll funktionsfähige Zellen ersetzen. Diese Erholungsfähigkeit von Organen ist wichtig und richtig, damit der Körper gesund bleibt. Wenn sich die Zellen eines Menschen allerdings ungehemmt vermehren, hat der Mensch Krebs. Das heißt, dass sich die Zellen auch teilen, obwohl das eigentlich nicht erforderlich ist. Dabei verdrängen sie dann auch noch die gesunden Zellen eines Organs oder zerstören es sogar. Darum nennt man Krebs auch eine „bösartige“ Erkrankung. Das Krebsgeschwür selbst heißt bösartiger Tumor. Es gibt aber auch „gutartige“ Tumoren. Sie wachsen zwar auch, aber sie zerstören keine anderen Organe und breiten sich nicht im Körper aus.

Die meisten Krebskrankheiten werden nach dem Organ benannt, in dem sie entstehen. Zum Beispiel heißt die Krebserkrankung, die in der Brust einer Frau entsteht, Brustkrebs. Entsteht der Krebs in der Lunge, ist es Lungenkrebs. Auch Zellen im Blut, die sogenannten weißen Blutkörperchen, können unkontrolliert wachsen und ihre eigentliche Aufgabe verlieren. Sie überschwemmen das Blut und hindern andere Blutzellen an ihrer Funktion. Diese Krebserkrankung heißt Blutkrebs oder Leukämie.

Was kann man gegen Krebs tun?

Ärzte, die Krebs behandeln, heißen Onkologen. Es gibt sie auch für Kinder. Sie können Krebskrankheiten auf verschiedene Art und Weise behandeln. Welche Behandlung die beste ist, hängt von der Art der Krankheit ab. Am wichtigsten sind die Operation, die Chemotherapie und die Bestrahlung. Mit einer Operation können die Ärzte einen Tumor entfernen. Bei der Chemotherapie handelt es sich um Medikamente, die über den Blutstrom im Körper verteilt werden. Sie zerstören die bösartigen Zellen genauso wie die Strahlen, die bei einer Bestrahlung zum Einsatz kommen. Manchmal kombinieren die Onkologen sogar verschiedene Behandlungen miteinander.

Krebs ist niemals ansteckend und bei Kindern ganz oft heilbar. Auch bei Erwachsenen kann man Krebs heilen, aber noch nicht ganz so oft wie bei Kindern. Es gibt keine Garantie, nicht an Krebs zu erkranken. Aber man kann das Risiko klein halten. Dafür sollten wir uns gesund ernähren, auf keinen Fall mit dem Rauchen anfangen, als Erwachsene nur ganz selten Alkohol trinken, uns viel bewegen und Sport treiben. Und in der Sonne sollten wir uns gut mit Sonnencreme einreiben. Das schützt unsere Haut vor Hautkrebs.


Dem Krebs auf der Spur

Grafiken: © Freepik

Leider können noch nicht alle Patienten mit Krebs so gut behandelt werden, wie sich die Ärzte das wünschen. Darum suchen Wissenschaftler weltweit nach neuen Therapien. Auch am Krebszentrum der Uniklinik RWTH Aachen forscht man daran. Die Forscher versuchen herauszufinden, wodurch sich die bösartigen Zellen von den normalen Zellen eines Organs unterscheiden. Die Wissenschaftler wollen nämlich genau diese Unterschiede für die Behandlung der Patienten nutzen. Sie hoffen, dass sich dadurch böse Krebszellen gezielt abtöten lassen. Die gesunden Zellen sollen verschont werden. Außerdem erforschen die Wissenschaftler eine Immuntherapie gegen Krebs. Dabei soll sich das Immunabwehrsystem, ähnlich wie bei einer Impfung, gegen die Tumorzellen richten.

Abo Abo
Newsletter Newsletter
stiftung Stiftung
AC Forscht Aachen forscht

Archiv