Kinderleicht erklärt: Aua! Darum sind Schmerzen wichtig

boy with a bandaged wound on his finger (focus on finger)
© ChepkoDanil – stock.adobe.com

Schmerzen können sich ganz unterschiedlich anfühlen: Sie können brennen, stechen oder drücken, manchmal auch kribbeln. Jeder Mensch empfindet Schmerzen unterschiedlich stark.  Wir erklären euch, welche Schmerzarten es gibt und wieso es gut ist, dass wir Schmerz spüren.

Es gibt zwei Arten von Schmerz. Der erste ist der Akutschmerz. Er tritt auf, wenn man sich verletzt, zum Beispiel weil man in eine Scherbe tritt, sich mit dem Hammer auf den Finger haut  oder mit dem Fahrrad stürzt. Je größer die Verletzung, desto größer ist der Schmerz. Der Akutschmerz tut nur am Anfang weh. Wenn die Verletzung heilt, nimmt er wieder ab. Dieses  Schmerzempfinden ist sehr wichtig für uns Menschen: Es ist eine Warnung. Wenn du eine heiße Herdplatte anfasst, warnt dich der Schmerz. Er sagt dir: Nimm die Hand schnell weg, sonst verbrennst du dich. Und wenn du ein gebrochenes Bein hast, sagt dir der Schmerz: Halte dein Bein ruhig, überanstrenge dich nicht. So hat dein Bein Zeit, wieder vollständig zu heilen. Schmerzen schützen uns also und können uns vor schlimmen Schäden bewahren.

Die zweite Art von Schmerz ist der chronische Schmerz. Davon spricht man, wenn der Schmerz mindestens drei Monate lang ständig da ist oder in diesem Zeitraum immer wiederkommt.
Von 100 Kindern und Jugendlichen haben ungefähr fünf so starke chronische Schmerzen, dass sie oft in der Schule fehlen und sich nicht mit ihren Freunden treffen können. Dabei ist in ihrem Körper nichts kaputt. Sie haben keine Verletzung, die heilen muss. Vielleicht hab sie im Körper eine kleine Störung, aber von der würde man nicht glauben, dass sie so starke Schmerzen verursachen kann. Auch wenn man einem Menschen chronische Schmerzen nicht ansieht, ist der Schmerz trotzdem wirklich da.

SCHMERZ ENTSTEHT IM KOPF
Egal ob akute oder chronische Schmerzen, ob Bauch- oder Kopfschmerzen: jeder Schmerz entsteht immer und ausschließlich im Kopf. Und das geht so: Fast überall im menschlichen Körper gibt es sogenannte Nozizeptoren. Das sind Sinneszellen, die Reize erkennen, die den Schmerz auslösen. Das kann zum Beispiel die Hitze einer heißen Herdplatte sein. Wenn diese  Nozizeptoren den Reiz aufnehmen, leiten sie ihn über die Nervenfasern an das Rückenmark weiter. Von dort steigen Nervenbahnen ins Gehirn auf. Im Gehirn wird der Reiz weiter  verarbeitet und als Schmerz wahrgenommen. Und dann schreien wir „Aua!“

 

Abo Abo
Newsletter Newsletter
stiftung Stiftung
AC Forscht Aachen forscht

Archiv