Allein in Deutschland erkranken derzeit jährlich über 200.000 Menschen neu an einem Tumor der Haut. Das Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erkranken liegt bei rund 2 %, das heißt, jeder 50. Mensch in Deutschland erkrankt in seinem Leben an einem malignen Melanom, dem sogenannten schwarzen Hautkrebs. Als Stellvertretender Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie – Hautklinik an der Uniklinik RWTH Aachen weiß auch Prof. Dr. med. Jens Malte Baron nur allzu gut um die Wichtigkeit dieses Themas und warnt vor den Folgen zu hoher Sonneneinstrahlung: „Wer seine Haut ungeschützt den UV-Strahlen der Sonne aussetzt, riskiert nicht nur schmerzhafte Verbrennungen, sondern auch langfristige gesundheitliche Schäden.“
Allein in Deutschland erkranken derzeit jährlich über 200.000 Menschen neu an einem Tumor der Haut.
UV-Strahlung an sich kann man nicht sehen oder fühlen. Das erschwert eine realistische Einschätzung der UV-Intensität und macht sie so tückisch. Die Folge sind UV-Schäden, Sonnenbrände und Hautkrebs. „Wir sehen in unserer Klinik leider trotz Lichtschutzmaßnahmen immer mehr Patienten, vor allem jüngere, mit sogenanntem weißen Hautkrebs und seinen Vorstufen“, warnt der Dermatologe. „Zudem bieten wir unseren Patienten mit Vorstufen von UV-induzierten Hautkrebs neue ambulante Therapiemöglichkeiten an, wie die Kombination einer Behandlung mit einem fraktionierten Laser und anschließender Photodynamischen Therapie mit Tageslicht“, erläutert er.
Je nach Hauttyp setzt eine Schädigung schneller oder später ein. Je heller die Haut, desto größer die Gefahr, doch für alle gilt: Jede Haut braucht Schutz. Wie Sie sich am besten vor UV-Strahlen schützen, verrät die Deutsche Krebshilfe mit folgenden Tipps:
Verhaltensprävention
- Intensive Sonne meiden.
- Auf UV-Index achten. Dieser gibt tagesaktuell die Intensität der UV-Strahlung an. Sie können ihn auf der Website des Bundesamtes für Strahlenschutz einsehen.
- Mittagszeit drinnen oder im Schatten verbringen.
- Haut mit Kleidung bedecken, Kopfbedeckung tragen.
- Augen mit Sonnenbrille schützen. Auf DIN EN ISO 12312-1 und UV-400 Kennzeichnung achten.
- Sonnencreme für unbekleidete Hautstellen verwenden. Mindestens Lichtschutzfaktor 30 (hoch), UVA- und UVB-Schutz.
Verhältnisprävention
- Technische Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Sonnensegel, Pergolas und schattenspendende Begrünung ergreifen.
- Organisatorische Schutzmaßnahmen:
- Bereitstellung von UV-Schutzbekleidung für im Freien Beschäftigte.
- Verlegung von Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden. Anpassen von Arbeitszeiten, Pausenregelungen und Stundenplänen an die UV-Intensität.
- Beachtung des UV-Index bei der Planung von Aktivitäten im Freien.