Mediziner gehen heutzutage im Blut systematisch auf Spurensuche nach bestimmten Krankheiten. Man kann sagen: Das Blut ist ein Spiegel der Gesundheit. Mit einem Bluttest können Ärzte Hinweise auf die unterschiedlichsten Krankheiten erhalten. Er gibt Aufschluss über die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen und kann auch Hinweise auf eine Blutarmut, eine Infektion oder Blutkrebs und seltene Blutkrankheiten liefern. Das können Mediziner aus der individuellen Zusammensetzung des Blutes ablesen.
Jeder hat beim Arzt schon einmal von dem kleinen Blutbild gehört. Das kleine Blutbild untersucht die drei Parameter, aus denen sich das Blut zusammensetzt: Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten. Zusätzlich werden die Konzentration des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und der Hämatokritwert gemessen. Dieser gibt den Anteil der Blutzellen am Gesamtblut an und sagt somit aus, wie dickflüssig das Blut ist.
Erhöhte oder erniedrigte Werte der Thrombozyten deuten meist auf eine gestörte Blutgerinnung hin. Hohe Werte können Hinweise auf hohen Blutverlust durch Operationen oder Verletzungen, schwere Infektionen oder Krebserkrankungen sein.
ACHTUNG!
Einzelne Laborwerte alleine sind meistens nicht aussagekräftig. Oft müssen sie im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden. Bevor Sie sich durch abweichende Ergebnisse verunsichern lassen, bitten Sie Ihren Arzt, Ihnen Ihre persönlichen Daten zu erklären.
Sind die Werte der Erythrozyten erhöht, kann das auf einen Sauerstoffmangel, beispielsweise aufgrund von Erkrankungen des Herzens oder der Lunge, hindeuten. Weitere mögliche Erklärungen sind Erkrankungen des Knochenmarks, Stress oder Rauchen. Zu niedrige Werte weisen auf eine Blutarmut hin. Gründe können Blutverlust, verschiedene Mangelerscheinungen oder auch ein Nierenschaden sein.
Da die Leukozyten Teil der Immunabwehr sind, ist ihr Wert schon bei leichten bakteriellen Infektionen erhöht. Die weißen Blutkörperchen schnellen auch bei Allergien in die Höhe. Wenn der Wert über längere Zeit sehr stark erhöht ist, kann das auch ein Anzeichen einer Leukämie sein. Ein Differentialblutbild kann dann genauere Hinweise liefern. Zu wenig weiße Blutkörperchen geben übrigens einen Hinweis auf Vergiftungen oder Virusinfektionen.
Das große Blutbild ergänzt das kleine Blutbild um das sogenannte Differentialblutbild.
Es nimmt die Unterbestandteile der Leukozyten, die für die Immunabwehr zuständig sind, genauer unter die Lupe.
Hinweis: Hier sind nur Ausschnitte der umfangreichen Aussagemöglichkeiten von Bluttests gegeben, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.