Tschüss Herbstblues – das hilft gegen triste Herbststimmung

© Maryana – stock.adobe.com

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und auch die Motivation schwindet. Die grauen und tristen Herbsttage verursachen bei vielen Menschen eine gedrückte Stimmung. Gerade nach dem Sommer und den warmen Tagen sorgt der Jahreszeitenwechsel bei vielen Menschen für einen Herbstblues, auch Herbstdepression genannt, und schafft eine wiederkehrende leichte depressive Verstimmung. Die genauen Ursachen dieses Phänomens sind nicht geklärt. Es sind jedoch einige Indikatoren bekannt, die für die schlechte Stimmung eine Rolle spielen, und vor allem gibt es ein paar Tipps, die helfen, die Laune wieder zu heben.

Die langen und dunklen Tage können die Stimmung drücken. Ein Auslöser für das Stimmungstief in der kalten Jahreszeit kann das wenige Sonnen- und Tageslicht sein. Wird es früher dunkel, schüttet der Körper mehr Melatonin aus. Das Schlafhormon wird während der dunklen Jahreszeit auch tagsüber produziert, was ein müdes und schlappes Gefühl verursacht. Das fehlende Sonnenlicht verringert auch die Produktion von Vitamin D, das der Körper nur mit genügend Sonnenlicht herstellen kann. Es stärkt das Immunsystem, kräftigt die Muskulatur und hat eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Wie also Abhilfe schaffen gegen die triste Stimmung?

Licht und Bewegung heben die Stimmung

Es sich auf der Couch mit einer kuscheligen Decke und einem spannenden Buch bequem zu machen, klingt für die kalten Tage sehr verlockend – generell spricht auch nichts dagegen und manchmal ist es genau das Richtige. Dennoch tut es dem Körper gut, sich zu bewegen. 30 bis 60 Minuten draußen an der frischen Luft helfen nicht nur dabei, den Kreislauf anzukurbeln, sondern machen glücklich. Denn: Durch die Bewegung steigt die Produktion des Hormones Serotonin, welches eine stimmungsaufhellende und antriebssteigernde Wirkung hat. Im Idealfall findet die Bewegung bei Tageslicht statt. Für viele Menschen ist das nicht immer mit ihren Arbeitszeiten vereinbar. Aber auch dafür gibt es Abhilfe. Tageslichtlampen können eine Hilfe und ein Ersatz für natürliches Licht in den dunklen Morgen- und Abendstunden sein und wohltuende Energie liefern. Wer beispielsweise morgens schwer aus dem Bett kommt, weil draußen noch alles dunkel ist, kann mithilfe eines Tageslichtweckers sanft in den Tag starten.

Soziale Kontakte pflegen

Die dunklen und nassen Herbsttage lassen einen in Erinnerung an die warmen Sommertage schwelgen: mit Freunden draußen ein Eis essen oder gemütlich in der Sonne in einem Café sitzen, ist dann nicht mehr möglich, und man vermisst mit Herbsteinbruch die langen und leichten Sommerabende immer mehr. Soziale Kontakte sind deshalb besonders wichtig, sie helfen gegen Einsamkeit. Manchmal reicht schon ein ausgedehntes Telefonat, wenn man mal keine Lust hat, das Haus zu verlassen. Vielleicht mit einer Freundin oder einem Freund den man lange nicht gesprochen hat. Auch ein gemütlicher Spieleabend oder ein Film auf der Couch können die Laune heben. Natürlich kann man die sozialen Kontakte auch direkt mit Bewegung verknüpfen. An einem milderen Herbstabend kann beispielsweise eine Runde Radfahren oder ein Spaziergang guttun. Ab und zu einen Tee oder Kaffee in einem Café mit Freunden bringt Abwechslung und Schwung in den Alltag und wirkt dem Herbstblues entgegen.

Gesunde Ernährung stärkt von innen

Was gut schmeckt, kann ebenfalls aufmuntern. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Nähr- und Ballaststoffen stärkt von innen und steigert das Wohlbefinden. Auch viele Vitamine kann man durch einige Lebensmittel aufnehmen und damit seinen eigenen Körper stärken und auch den Hormonhaushalt anregen.

Positive Grundeinstellung

Wer mit einer negativen Grundhaltung den dunklen Herbsttagen gegenübertritt, gerät auch schneller in ein Stimmungstief. Herbst und Winter bieten nach dem langen Sommer auch die Möglichkeit, sich selbst etwas Gutes zu tun – das Buch endlich fertig lesen, oder mal nichts tun, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ein gemütlicher Besuch in der Therme oder ein Bad Zuhause. Wer dazu noch darauf achtet, sich nur mit positiven Menschen zu umgeben, kann dem Herbstblues ebenfalls leichter entfliehen. Denn positive Stimmung steckt an!

Phasenweise schlechte Laune oder Winterdepression?

Der Begriff Winterdepression wird gerne benutzt, wenn die Herbststimmung auf das Gemüht drückt. Aber ab wann handelt es sich um eine saisonal abhängige Depression (SAD) – Winterdepression und wann beschreibt man es als eine verstimmte Phase? Klinisch spricht man von einer SAD, wenn ab drei hintereinander folgenden Episoden im gleichen 90-Tage Zeitraum über drei oder mehr Jahre eine affektive Störung vorliegt. Nur zehn Prozent der Menschen, die im Herbst und Winter depressive Verstimmungen haben, leiden auch wirklich an einer SAD. Das heißt eine Winterdepression kann auch ein Anzeichen für eine jahreszeitenunabhängige Depression sein. Die restlichen 90 Prozent können selbstverständlich auch jahreszeitenabhängige Verstimmungen haben, aber in den meisten Fällen sind diese nicht stark genug ausgeprägt, dass man sie als eine SAD bezeichnet.

Abo Abo
Newsletter Newsletter
stiftung Stiftung
AC Forscht Aachen forscht

Archiv