Der Winter naht und mit ihm beginnt die Heizsaison. Gerade jetzt ist es wichtig, in der Wohnung richtig zu heizen und regelmäßig zu lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden und gleichzeitig Energie zu sparen. Schon ein Grad weniger Raumtemperatur kann eine Ersparnis von rund sechs Prozent Heizkosten erbringen. Doch wie heizt und lüftet man richtig? Und welche Raumtemperatur ist ideal? apropos gibt hilfreiche Tipps.
Gerade in der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit in geschlossenen Räumen. Dabei entsteht durch alltägliche Aktivitäten wie Atmen, Schwitzen, Duschen oder Kochen ständig Feuchtigkeit. Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist, bietet das ideale Bedingungen für Schimmelbildung. Bereits bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent kann sich Schimmel überall im Raum bilden, sogar an versteckten Stellen wie unter einer Tischplatte. Schimmelsporen in der Luft können Atembeschwerden, Müdigkeit oder Kopfschmerzen verursachen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Allergien, Asthma oder einem geschwächten Immunsystem. Daher ist richtiges Lüften und Heizen entscheidend, um Schimmel vorzubeugen und ein gesundes Raumklima zu erhalten.
Lüften: Wie oft ist genug?
Ein Haushalt mit vier Personen produziert täglich etwa 12 Liter Wasserdampf, der sich in der Raumluft ansammelt. Diese Feuchtigkeit reichert sich in den Innenräumen an. Je mehr Personen im Haushalt leben und je aktiver sie sind, desto häufiger sollte täglich gelüftet werden. Die effektivste Methode ist das sogenannte Stoßlüften: Dabei werden ein oder mehrere Fenster für kurze Zeit weit geöffnet – idealerweise kombiniert mit Querlüften, also dem Öffnen gegenüberliegender Fenster. Im Winter genügen bei niedrigen Außentemperaturen oder Wind drei bis fünf Minuten Lüftung. In den Übergangszeiten wie Frühling und Herbst dauert ein vollständiger Luftaustausch etwa zehn bis zwanzig Minuten. Aus hygienischen Gründen sollte die Luft mindestens drei- bis viermal täglich komplett ausgetauscht werden. Wer tagsüber abwesend ist, sollte morgens und abends gründlich lüften.
Sonderfall: Lüften nach dem Duschen
Besonders im Badezimmer entsteht durch den Wasserdampf beim Duschen und Baden mehr Feuchtigkeit als in anderen Räumen. Um Schimmelbildung vorzubeugen, ist direktes Lüften nach dem Duschen unerlässlich. Öffnen Sie das Fenster für mindestens fünf bis zehn Minuten vollständig, damit die feuchte Luft entweichen kann. Falls kein Fenster vorhanden ist oder es nicht ganz geöffnet werden kann, hilft auch die Kippstellung oder das Öffnen der Badezimmertür für einige Minuten. In fensterlosen Bädern sorgt idealerweise eine Lüftungsanlage für den nötigen Luftaustausch. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Tür nach dem Duschen für mindestens zehn Minuten offen zu lassen, damit die feuchte Luft entweichen kann.
Heizen mit Verstand
Es ist sinnvoll, die Raumtemperatur regelmäßig zu kontrollieren. Wenn Sie die Raumtemperatur nur um ein Grad reduzieren, sparen Sie bis zu sechs Prozent Heizenergie. Eine optimal eingestellte Raumtemperatur spart nicht nur Energie, sondern trägt auch zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit bei. Für effizientes Heizen ist eine gleichmäßige Wärmezufuhr während der Heizperiode wichtig. Das ist günstiger, als kalte Räume jedes Mal neu aufzuheizen. Senken Sie daher die Temperatur in ungenutzten Räumen oder während Abwesenheiten um ein bis zwei Thermostatstufen.
Ein weit verbreiteter Fehler beim Heizen ist das dauerhaft gekippte Fenster. Besonders im Schlafzimmer bleibt es oft auch im Winter über Stunden einen Spalt geöffnet. Dabei gelangt nur wenig frische Luft in den Raum, während gleichzeitig viel Wärme verloren geht. Das führt zu einem unnötig hohen Energieverbrauch. Achten Sie außerdem darauf, dass Heizkörper nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt werden. Wird die Wärmeverteilung behindert, muss die Heizung mehr leisten, um den Raum zu erwärmen. Das kostet zusätzliche Energie und beeinträchtigt die Effizienz der Heizleistung.
Idealtemperaturen für Zuhause:
Flur und Schlafzimmer: 16 – 18 ºC
Küche: 16 – 18 ºC
Kinderzimmer: 20 ºC
Wohnzimmer: 20 – 22 ºC
Bad: 22 – 24 ºC









