Was macht zu viel Stress mit uns?

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Ein voller Terminkalender, emotionale Belastungen oder Vorfreude auf Ereignisse – Stress kennt jeder. Ebenso vielfältig und unterschiedlich wie die Ursachen ist das individuelle Stressempfinden.  Unabhängig davon, ob die stressauslösenden Faktoren positiv oder negativ sind, beeinflusst Stress unseren Körper und unser Wohlbefinden.

Ein gewisses Maß an Stress ist nicht ungesund, ganz im Gegenteil: Gerät der Körper in eine Stresssituation, versetzt ihn das in Alarmbereitschaft. Dadurch steigt kurzfristig die Konzentrationsfähigkeit. Das hilft dem Körper dabei, neue Fähigkeiten zu erlernen oder herausfordernde Situationen zu meistern. Befindet sich der Körper jedoch in einem dauerhaften Stresszustand, schadet es diesem langfristig und führt zu einer anhaltenden Anspannung, welche gesundheitliche Folgen für Körper und Psyche haben kann. Nicht nur die Lebensqualität wird dadurch maßgeblich beeinträchtigt; langanhaltender Stress begünstigt auch die Entstehung von Krankheiten.

Was ist positiver und negativer Stress?

Die Begriffe Distress und Eustress werden in der Psychologie gerne als Bezeichnungen für negativen und positiven Stress genutzt. Negativer Stress bezeichnet Stressauslöser, die vor allem durch Sorgen, Ängste oder zu hohe Belastung beispielsweise auf der Arbeit, der erschwerten Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Mobbing hervorgerufen werden. Positiver Stress wiederum wird durch Herausforderungen, die mit positiven Gefühlen verknüpft werden, ausgelöst. Dies können die Gründung einer Familie oder die besondere Vorfreude auf ein Ereignis sein. Der Eustress verleiht in der Regel ein Hochgefühl und gibt einen zusätzlichen Energieschub.

Wie äußert sich Stress?

Egal, ob positiver oder negativer Stress: Ist der Körper der Belastung zu lange ausgeliefert, macht sich das bemerkbar. Körperliche Symptome wie Herzrasen, ein Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden oder starkes Schwitzen können auftreten. Auch psychisch sind Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verspannungen oder Verdauungsprobleme bei Dauerbelastung keine Seltenheit.

Im schlimmsten Fall führt zu viel Stress zum Burn-out – ein Gefühl des „Ausgebranntseins“. Dieses zeigt sich meist in Erschöpfung, Überforderung und Lustlosigkeit. Vor allem Menschen in helfenden Berufen fühlen sich öfter ausgebrannt. Aber auch alle anderen Berufsgruppen können einen Burn-out erleiden. Da das Stressempfinden individuell ist, ist auch das Gefühl eines Burn-outs von Person zu Person verschieden und eine genaue Definition ist oftmals schwierig. Wer allerdings das Gefühl hat, die Symptome träfen auf einen selbst zutreffen, sollte nicht zögern, mit dem Hausarzt oder der Hausärztin zu sprechen.

Was tun gegen Stress?

Wer dauergestresst ist, bekommt oft den Rat, sich ein Wochenende zu entspannen oder einen Tag Pause zu machen. Ganz so leicht ist es nicht, denn wenn der Körper lange unter Strom steht und dauerhaft belastet wird, schafft er es nicht, diese innerhalb eines Tages abzulegen.

In einem stressigen Alltag können bewusste Phasen zur Entspannung hilfreich sein. Das gelingt zum Beispiel durch Sport als Ausgleich oder durch bestimmte Entspannungstechniken, die fest in den Tagesablauf integriert sind. Ist der Stress kaum reduzierbar, kann das richtige Stressmanagement eine Lösung sein. Durch eine Priorisierung oder Umverteilung der Stressfaktoren können die Aufgaben einfacher abgearbeitet werden. Auch an der Wahrnehmung des Stressempfindens lässt sich arbeiten. Ein Drang zum Perfektionismus oder der Anspruch, es allen recht zu machen, kann eine Dauerbelastung sein. Mit einer Stressbewältigungstherapie lassen sich die Belastungszeitpunkte verschieben.

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