Kompressionsstrümpfe: So gehen Sie richtig damit um

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Bei Venenerkrankungen wie Krampfadern, Thrombosen oder Lipödem stellen medizinische Kompressionsstrümpfe einen wichtigen Bestandteil der Therapie dar. Außerdem sind diese Strümpfe gut für die nachhaltige Venengesundheit und beugen gezielt thrombotischen Ereignissen vor. In unterschiedlichsten Alltagssituationen, wie auf Reisen oder bei Ausdauersportarten, sind sie eine Wohltat, da sie den Beinen mehr Leichtigkeit schenken. Wie funktionieren Kompressionsstrümpfe? Wie zieht man sie richtig an? apropos klärt auf.

Eine Venenerkrankung beschreibt eine gestörte Funktion der Venen, die meist durch einen behinderten Blutabfluss entsteht. Verschiedene Symptome wie Schwellungen und ein Spannungsgefühl in den Beinen können auftreten. Wer an einer Venenschwäche leidet, bekommt von der Ärztin oder dem Arzt häufig Kompressionsstrümpfe verordnet. Optisch ähneln medizinische Kompressionsstrümpfe normalen Strümpfen, jedoch sind sie enger und elastischer. Sie tragen dazu bei, Schmerzen, Schwellungen oder Müdigkeit in den Beinen zu reduzieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Je nach Schweregrad der Venen-, Lymph- oder Lipödem-Erkrankung wird der Kompressionsdruck ausgewählt. Es gibt vier verschiedene Druckklassen. Im Gegensatz zu Medikamenten verursachen Kompressionsstrümpfe keine starken Nebenwirkungen, allerdings können sie unangenehm zu tragen sein und die Haut austrocknen.

Kompressionsstrümpfe für verschiedene Bedürfnisse

Die Kompressionsstrümpfe üben konsequent Druck auf die Venen aus, um das geschädigte Venen- oder Lymphsystem zu entlasten. Dieser Druck ist am Knöchel am stärksten und nimmt zum Knie hin ab. Durch diese allmähliche Druckverteilung wird die Durchblutung der Beine angeregt. Auf diese Weise wird der Bluttransport zum Herzen unterstützt und Schwellungen sowie Schmerzen in den Beinen werden verringert.

Kompressionsstrümpfe spielen nicht nur bei der Behandlung von Venenerkrankungen, sondern auch bei der Vorbeugung eine wichtige Rolle. Bei Aktivitäten, die mit Bewegung verbunden sind, wie langes Stehen im Beruf oder intensives Training, helfen Kompressionsstrümpfe, das Risiko von Schwellungen oder Krampfadern zu reduzieren. Man sollte nach etwa sechs Monaten neue Strümpfe besorgen, weil diese durch regelmäßiges Tragen ihre Leistungsfähigkeit verlieren.

Tipps zum Anziehen

Kompressionsstrümpfe lassen sich schwer anziehen. Damit die Strümpfe perfekt sitzen, ist es wichtig, diese richtig anzuziehen:

  • Die Kompressionsstrümpfe sollten Sie am besten frühmorgens anziehen, bevor Ihre Beine anschwellen. Zudem sollte die Haut vor dem Anziehen trocken und fettfrei sein. Die Strümpfe dürfen weder rutschen noch in der Kniekehle einschneiden, denn wenn sie nicht auf der richtigen Stelle ist, üben sie nicht genug Druck auf das Bein aus.
  • Hilfreich sind kleine Hocker, auf die Sie Ihre Beine während des Vorgangs ablegen können.
  • Statt den Kompressionsstrumpf am Abschluss- oder Haftrand nach oben zu ziehen, sollten Sie diesen von unten nach oben mit den Händen gleichmäßig hochstreifen.
  • Um das Anziehen zu erleichtern, können Sie Spezialhandschuhe oder herkömmliche Haushaltsgummihandschuhe tragen. Diese können auch den Strumpf vor Beschädigungen durch Fingernägel oder Ringe schützen.

Tipps zur Pflege

Es wird empfohlen, die Strümpfe täglich abends nach dem Ausziehen zu waschen. Auf diese Weise haben Geruch und Bakterien keine Chance und die Wirkung des Materials bleibt erhalten.

Idealerweise waschen Sie Ihre Kompressionstrümpfe mit einem Feinwaschmittel separat oder mit farbgleichen Kleidungsstücken in der Waschmaschine bei einer Temperatur von 30 oder 40 Grad und mit maximal 1.200 Umdrehungen pro Minute. Verwenden Sie keinen Weichspüler, dieser schädigt das Material.

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