Ein Krankenhausbesuch ist für Kinder eine beängstigende Situation: Eine neue Umgebung, fremde Abläufe, unangenehme Behandlungen und eine bevorstehende Operation können ein Kind zurecht einschüchtern. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Kind gut über den Aufenthalt aufklären und alle wichtigen Unterlagen vorher zusammenpacken.
IHR KIND RICHTIG VORBEREITEN
Damit Ihr Kind für den Aufenthalt in einem Krankenhaus gut vorbereitet ist, klären Sie es vorab über alles Wichtige auf. Sprechen Sie offen und ehrlich mit dem Kind über den Besuch, die Behandlung und mögliche Schmerzen. Bücher und ein Spielzeug-Arztkoffer können dem Kind helfen, sich mit dem Thema spielerisch und losgelöst vom Aufenthalt auseinanderzusetzen. So können Sie schon vorab dafür sorgen, dass Ihr Kind den Besuch im Krankenhaus nicht mit großer Furcht assoziiert. Oftmals empfinden Kinder auch Tage der offenen Tür als sehr spannend und aufregend. Weiterhin kann es helfen, den Besuch im Krankenhaus mit positiven Gefühlen zu verknüpfen. Wird dem Kind verständlich erklärt, dass es ihm danach wieder besser geht und der Besuch und ein möglicher Eingriff wichtig für seine Gesundheit ist, kann das die Angst lindern.
WAS MUSS ICH FÜR MEIN KIND EINPACKEN?
Für einen angenehmen Aufenthalt ist eine gute gepackte Tasche wichtig: Denken Sie daran, einen Schlafanzug, etwas Leichtes und Bequemes zum Anziehen, Unterwäsche, Hausschuhe, eventuell einen Bademantel sowie einen Kulturbeutel mit Hygieneartikeln einzupacken. Packen Sie auch etwas ein, womit sich Ihr Kind während des Besuches allein beschäftigen kann. Das können zum Beispiel Malsachen oder ein Spiel sein. So vergeht der triste Alltag etwas schneller. Ein geliebtes Kuscheltier als Begleiter kann Ihr Kind ebenfalls aufmuntern. Handtücher und Windeln werden in der Regel vom Krankenhaus gestellt. In jedem Fall sollten Sie sich vorab bei der Station informieren, was Sie brauchen.
Weiterhin sollten Sie an alle wichtigen Unterlagen denken. Dazu gehört der Einweisungsschein, die Krankenkassenkarte, der Impfpass sowie das gelbe Vorsorgeuntersuchungsheft Ihres Kindes, gegebenenfalls Röntgenbilder und Arztbefunde aus vorherigen Untersuchungen und ein Medikationsplan, falls Ihr Kind Medikamente zu sich nimmt.
Falls Sie bei Ihrem Kind nächtigen, sollten Sie natürlich auch alle notwendigen Dinge für Ihren Aufenthalt einpacken.
WÄHREND DES AUFENTHALTS
Bei einem stationären Aufenthalt ermöglichen fast alle Krankenhäuser den Aufenthalt eines Elternteils über Nacht. Sollte eine Unterbringung im Zimmer nicht möglich sein, bieten viele Kliniken zusätzliche Häuser an, in denen für die Eltern Zimmer zur Verfügung stehen. In der Regel werden die Kosten für das Zimmer dann von der Krankenkasse übernommen.
Versuchen Sie, während des Aufenthaltes so viel Zeit wie möglich bei Ihrem Kind zu verbringen. Teilen Sie ihm mit, wann Sie kommen und gehen. Das gibt Ihrem Kind Sicherheit und verkürzt die Wartezeiten.
NACH DEM AUFENTHALT
Wenn die Behandlung geschafft ist, hat sich nicht nur Ihr Kind, sondern die ganze Familie eine Belohnung für die stressige Zeit verdient. Gehen Sie beispielsweise nach dem Besuch alle zusammen ein Eis essen, so bleibt der Aufenthalt positiv in Erinnerung.
Nach einem längeren Krankenhausbesuch kann es bei kleinen Kindern vorkommen, dass sie sich zuhause wieder eingewöhnen müssen. Es können Entwicklungsverzögerungen, beispielsweise erneutes Einnässen, obwohl das Kind bereits trocken war, auftreten. Auch Einschlaf- und Durchschlafprobleme sind keine Seltenheit. Ist dies der Fall, geben Sie Ihrem Kind ein positives Gefühl, sodass es in Ruhe wieder in seinem Zuhause ankommen kann. In solchen Momenten ist Geduld gefragt. In der Regel lösen sich die Probleme nach einiger Zeit von selbst. Bleiben die Verzögerungen bestehen, ist es ratsam, eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt aufzusuchen.